Bitcoin ist ein dezentrales Netzwerk. Doch große Mining-Pools verwalten einen erheblichen Teil der Rechenleistung – und das wirft eine entscheidende Frage auf: Kann ein Mining Pool Bitcoin manipulieren? In diesem Artikel erfährst du, was Mining-Pools sind, welche Angriffe theoretisch möglich sind und welche Sicherheitsmechanismen das Bitcoin-Netzwerk schützen.
Die wichtigsten Erkenntnisse des Artikels vorab:
- Mining-Pools bündeln Rechenleistung, was effizienter ist, aber den Pool-Operatoren potenziell Manipulationsmöglichkeiten gibt.
- Mögliche Angriffe durch Mining-Pools umfassen 51%-Attacken oder Transaktionszensur.
- Bitcoin bleibt durch verschiedene Schutzmechanismen sicher, darunter die globale Verteilung der Hashrate, das Stratum V2-Protokoll und wirtschaftliche Anreize gegen Manipulation.
- Konkurrenz zwischen Mining-Pools verhindert langfristige Kontrolle, da Miner verdächtige Pools einfach verlassen können.
Gut zu wissen:
In einem Arte Livestream behauptete Co-Piere Georg, Direktor der Frankfurt School of Finance and Management, das Bitcoin nicht mehr dezentral sei. Er warf dem Netzwerk vor, dass Bitcoin seine Grundprinzipien verraten hat und von zentralisierten Akteuren – den Mining-Pools – gelenkt wird. Um diese Aussage entfachte sich eine hitzige Diskussion in der Bitcoin-Community. Dieser Artikel kann vielleicht einen Beitrag zur Antwort leisten und basiert auf dem Buch „Bitcoin & Blockchain“ von Andreas M. Anonopoulos und Blogtrainer.de.
Wie funktionieren Mining-Pools?
Mining-Pools sind Zusammenschlüsse von Minern, die ihre Rechenleistung bündeln, um gemeinsam Blöcke zu minen und die Belohnungen zu teilen. Da einzelne Miner in einem hochkompetitiven Umfeld kaum eine Chance auf regelmäßige Belohnungen haben, bieten Pools eine effizientere Möglichkeit, kontinuierlich Gewinne zu erzielen.
Ein Pool-Operator betreibt den Mining-Server, verteilt die Aufgaben an die Miner und zahlt ihnen ihre Anteile aus. Während dies den Mining-Prozess erleichtert, bedeutet es auch, dass der Pool-Operator eine zentrale Kontrolle über die Mining-Aktivitäten hat. Es ist ihm also möglich zu schummeln. Ein solches Fehlverhalten würde jedoch den Minern sehr schnell auffallen – sie könnten innerhalb von wenigen Augenblicken Konsequenzen ziehen und einen ehrlichen Pool wählen.
Ganz generell ist es wichtig anzumerken, dass sich jeglicher Angriff nur auf zukünftige Transaktionen auswirken kann oder bestenfalls auf die jüngste Vergangenheit. Alte Blöcke lassen sich praktisch nicht mehr ändern, weil die erforderliche Rechenleistung zu massiv wäre. Mit so einem Angriff kann man also nicht Bitcoins stehlen oder umleiten. Welche Angriffe aber wären theoretisch möglich?
1. Double-Spend-Attacken (51%-Attacke)
Falls ein einzelner Mining-Pool mehr als 50 % der gesamten Bitcoin-Hashrate kontrollieren würde, könnte er die Blockchain gezielt umschreiben.
- Ein Angreifer könnte eine Double-Spend-Attacke ausführen und dasselbe Bitcoin-Guthaben mehrfach ausgeben.
- Bestimmte Zahlungen könnten blockiert oder bevorzugt behandelt werden.
Erfolgt dieser Missbrauch der Leistung in eingeschränkter und unauffälliger Form, kann ein Poolbetreiber theoretisch nachhaltig Profit aus dem Konsensangriff schlagen. Aufgrund des transparenten Aufbaus von Bitcoin würde das aber bald entdeckt werden.
In dem Fall würde ein erfolgreicher Angriff das Vertrauen in Bitcoin zerstören. Der Bitcoin-Preis würde einbrechen und dem Angreifer letztlich schaden. Daran haben Mining-Pools aufgrund von ökonomischen Anreizen überhaupt kein Interesse.
Man könnte sich als Empfänger von Bitcoin auch gut vor einer Double-Spend-Attacke schützen: Man muss nur auf mindestens sechs Bestätigungen der Transaktion warten, bevor man sie als gesichert sieht. (ca. eine Stunde)
2. Zensur von Transaktionen
Ein Pool-Operator kann aber auch nicht kommerzielle Interessen verfolgen, sondern politische. Und dann theoretisch entscheiden, bestimmte Transaktionen nicht in Blöcke aufzunehmen. Das bedeutet, dass Zahlungen an bestimmte Adressen blockiert werden könnten. So könnten beispielsweise die USA beschließen, nur noch Mining-Pools zu erlauben, deren Miner ausschließlich verifizierte Transaktionen bearbeiten (nach den KYC oder Know-Your-Customer-Richtlinien). Ein US-Mining-Pool hat beispielsweise schon angekündigt, nur noch legale Transaktionen zu schürfen.
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Warum ist Bitcoin trotzdem sicher?
Trotz dieser Risiken gibt es mehrere Gründe, warum Bitcoin nicht leicht von Mining-Pools manipuliert werden kann:
1. Dezentrale Verteilung der Hashrate
Obwohl einige große Pools einen großen Anteil an der Hashrate kontrollieren, ist die gesamte Mining-Power weltweit verteilt. Kein einzelner Pool hat dauerhaft die Mehrheit, und Miner können jederzeit zu einem anderen Pool wechseln. Wie schnell sich der Anteil eines Mining-Pools ändern kann, zeigt schon diese Grafik von miningvis.fr.
Es könnte jedoch sein, dass sich die gesetzlichen Vorschriften ändern. So könnten US-Miner nur noch mit US-Pools zusammen arbeiten dürfen. Das wäre natürlich eine Bedrohung der Unabhängigkeit.
2. Stratum V2 – Mehr Kontrolle für Miner
Die neuere Version des Mining-Protokolls Stratum V2 ermöglicht es Minern, selbst Transaktionen für Blöcke auszuwählen, anstatt sich auf die Blockvorlagen des Pool-Operators zu verlassen. Dadurch wird das Risiko der Zensur oder Manipulation durch einzelne Pool-Betreiber verringert. (Beim Blocktrainer gibt es dazu einen sehr guten Artikel)
3. Wirtschaftlicher Selbstschutz
Falls ein Pool eine 51%-Attacke startet oder betrügerisch handelt, würde das Vertrauen in Bitcoin sinken. Dies hätte schwerwiegende Folgen für den Bitcoin-Kurs – und damit auch für den Gewinn des Pools selbst. Da Pool-Betreiber wirtschaftlich von Bitcoin abhängig sind, haben sie keinen Anreiz, das Netzwerk zu sabotieren.
4. Eigenverantwortung beim Übertragen von Bitcoin
Warte bei großen Beiträgen, beispielsweise über 25 Euro, mindestens sechs Bestätigungen oder ca. eine Stunde ab, bis du deine Ware freigibst. Dann ist ein Manipulieren der Transaktion praktisch unmöglich.
Was ist deine Meinung zu dem komplexen Thema? Schreibe das gerne in die Kommentare, damit wir darüber diskutieren können!
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