Javier Milei beim WEF 2024

Javier Milei’s WEF Rede: Drei Erkenntnisse zum Mitnehmen

Javier Milei, der Präsident von Argentinien, hielt eine bemerkenswerte Ansprache vor dem World Economic Forum. Mit über 180.000 Views nach 24 Stunden ist sie bereits ein beliebtes Video auf dem YouTube Channel vom WEF.

Seine Entscheidung, vor dem Forum zu sprechen, stieß jedoch im Vorfeld auf erhebliche Kritik. Steht seine Ausrichtung nicht im Widerspruch zu den Ideen, die in Davos vertreten werden? Seine Rede verdeutlicht unmissverständlich: Ja, tut sie. Und der Südamerikaner erinnert den Westen eindringlich daran, was der Kapitalismus einst war und wieder sein könnte.

Was sind die drei Erkenntnisse, die in Erinnerung bleiben?

Neoklassik ist Sozialismus

Milei sagt ganz klar, dass die Ideen der Neoklassik unsere Realität nicht erklären können und verworfen werden sollten. Das wird besonders das Publikum des WEF vor den Kopf gestoßen haben, wo wohl einige Anhänger der Wirtschaftheorie saßen.

In der Neoklassik wird angenommen, dass Märkte aufgrund von Angebot und Nachfrage effizient arbeiten. Die neoklassische Theorie legt großen Wert auf den freien Markt und betont die Bedeutung von Wettbewerb.

Allerdings gibt es auch innerhalb der neoklassischen Theorie die Anerkennung von Marktversagen. Marktfehler können auftreten, wenn bestimmte Bedingungen nicht erfüllt sind, wie beispielsweise unvollständige Informationen, externe Effekte oder Monopole. In solchen Fällen kann es sein, dass Interventionen vom Staat erforderlich sind.

Milei kritisiert das Modell des Angebots und der Nachfrage. Der Markt bedeutet soziale Zusammenarbeit, in dem wir freiwillig Besitzrechte austauschen. Es gibt kein Marktversagen, das ist ein Widerspruch in sich. Der einzige Grund, warum es zu einem Versagen kommen könnte, ist durch staatlichen Zwang. Beispielsweise wurden wir alle wohlhabender durch den Kapitalismus, selbst wenn Monopole aus Sicht des neoklassischen Modells existieren.

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Unternehmer sind Helden

Die Unternehmer sind aus Sicht des argentinischen Präsidenten Helden. Sie tragen zum Wohlstand der Nation bei, in dem Sie Produkte ohne Zwang anbieten. Sie setzen sich durch, einfach, weil die Qualität besser ist oder der Preis günstiger. Durch ihre Arbeit wird die Zahl der Menschen, die hungern müssen, verringert.

Wohlstand ist kein Kuchen, der aufgeteilt werden muss. Sondern ein Erfolg, der unsicher ist, aber den wir gemeinsam anstreben sollten. Dies ist nicht nur wirtschaftlich sinnvoll, sondern auch der einzige moralische Weg, um das Leiden und den Hunger zu reduzieren.

Unternehmer sollten sich nicht einreden lassen, dass ihre Arbeit unmoralisch sei.

Der moderne Sozialismus muss die Produktionsmittel nicht mehr steuern

Wenn der Kapitalismus so eine Erfolgsgeschichte ist: Warum warnt nun Javier Milei den Westen vor Gefahren? Seiner Meinung nach führt jede Form von Sozialismus überall zu Armut und Leid. Er weist darauf hin, dass im modernen Sozialismus der Staat nicht mehr die direkte Kontrolle über die Produktionsmittel haben muss. Es genügt, wenn er die Kontrolle über Aspekte wie das Gelddrucken, Zinsen, Subventionen und Schulden hat. Etwas, was Bitcoiner schon lange kritisieren.

Laut Milei lebt der Westen bereits im Sozialismus – auch wenn viele Menschen es nicht realisieren – und befindet sich daher auf dem Weg des Niedergangs. Aber es besteht immer noch die Möglichkeit, einen Kurswechsel vorzunehmen.

Fazit

Als Ökonom der österreichischen Schule sollte Javier Milei gegenüber jeglicher Form von Politik, einschließlich seiner eigenen, skeptisch sein. Es bleibt daher abzuwarten, ob er in der Lage ist, seine Prinzipien in die Praxis umzusetzen. Seine Rede weckt die Hoffnung, dass sich sein Land durch einen freien Markt ohne staatliche Regulierung erholen könnte. Möglicherweise sollte der Westen davon lernen.

Was ist deine Meinung zu der kontroversen Rede von Milei? Schreibe das gerne in die Kommentare.

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Kommentare

4 Antworten zu „Javier Milei’s WEF Rede: Drei Erkenntnisse zum Mitnehmen“

  1. Avatar von Thomas
    Thomas

    Hi Eva,

    ich war zutiefst gerührt von der Rede. Die Rede macht mir Hoffnung dass der Sozialismus und antifreiheitliches Wokistan noch nicht 100% gesetzt ist.

    Grüße 🙂

    1. Avatar von Eva Brauckmann

      Danke für deine ehrliche Einschätzung 🙂

  2. Avatar von Balrog3
    Balrog3

    Man darf niemals vergessen, dass Argentinien einmal eines der reichsten Länder der Welt war und durch sozialistische Experimente ( Peron) immer weiter abgestiegen und verarmt ist. Dass die Leute jetzt jemanden wählen, der zumindest den Versuch macht, dies umzudrehen, kann man ihnen nicht verdenken. Da er von der Österreichischen Schule kommt, hattet zumindest glasklare Prioritäten. Ob er sich gegen die Beharrungskräfte durchsetzen kann, wird man sehen. Wir sind auch auf dem Weg Argentiniens…

    1. Avatar von Eva Brauckmann

      Ich hoffe nicht 🙂 Danke für deinen Kommentar.

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